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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Neue Wege im ÖPNV

Maria Sabbas-Scouras

Planungsbüros legen Abschlussbericht zu Perspektiven im öffentlichen Nahverkehr vor
Ein Zuwachs von rund 17 Prozent in den nächsten 20 Jahren. Das ist die Prognose für den Bevölkerungsanstieg im Landkreis München. In absoluten Zahlen bedeutet dies: Bis 2035 werden voraussichtlich knapp 400.000 Menschen im Landkreis leben, wohnen und arbeiten. Wie mobil sie dabei sein werden, hängt wesentlich von der Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs ab. Denn der motorisierte Individualverkehr stößt mit den kontinuierlich wachsenden Pendlerströmen und dem allgemein steigenden Bedürfnis nach Mobilität schon heute an seine Grenzen. Um die Bewegungsmöglichkeiten – und damit den Lebensstandard und die Prosperität der Region – langfristig zu sichern, bedarf es passgenauer zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte. Und die Zeit drängt.

Studienergebnisse ergänzen 2013 verabschiedeten Nahverkehrsplan
Um dieser zentralen Herausforderung vor dem Hintergrund des steigenden Siedlungsdrucks Rechnung zu tragen, wurde im Herbst 2015 die Studie „Perspektiven im öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis München“ in Auftrag gegeben. Ziel dieser Untersuchung war es, langfristige Perspektiven und Visionen zur Weiterentwicklung und Ergänzung der bestehenden ÖPNV-Infrastruktur im Landkreis zu erarbeiten. Der Fokus lag dabei insbesondere auf den Schienenverkehrsmitteln sowie den tangentialen Verkehrsbeziehungen, die die im Nahverkehrsplan des Landkreises beschlossene Weiterentwicklung der MVV-Regionalbuslinien ergänzen sollen. Bewusst wurde dabei über die Grenzen der Zuständigkeiten des Landkreises hinausgeblickt.

Visionär, aber machbar
Für die Untersuchung untergliederten die Planer den Landkreis München in insgesamt fünf Teilräume: den Münchner Norden, den Osten, das Hachinger Tal, das Isartal sowie das Würmtal. Bestehende Planungen, wie etwa der Bau einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke oder das Projekt „Bahnknoten München“, aber auch die Konzepte des Nahverkehrsplans gaben der Studie einen groben Rahmen. Erklärtes Ziel war es aber, ausgehend von dieser Basis möglichst frei und visionär zu denken und neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln.

Der Norden
Für den Münchner Norden, dessen Entwicklung insbesondere durch die Nähe zum Flughafen sowie den weiter anwachsenden Wissenschaftsstandort geprägt ist, stellten die Planer zum einen eine neue Stadtbahn zur Diskussion, die die Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte Ober- und Unterschleißheim sowie Garching verbinden soll. In einer 2. Ausbaustufe könnte eine Weiterführung bis Ismaning erfolgen. Darüber hinaus wurde eine Verlängerung der U6 bis nach Neufahrn angedacht, die Garching eine attraktivere öffentliche Flughafenanbindung bescheren würde. Vorbehaltlich einer Freigabe des derzeit für den Güterverkehr genutzten Münchner Nordrings könnte zudem eine S-Bahn-Tangente errichtet werden, die von Dachau über Unterföhring weiter in den östlichen Landkreis München führt.

Der Osten
Auch der Münchner Osten steht unter dem Einfluss des Flughafens. Darüber hinaus spielen die Verbindungen in die Nachbarlandkreise Erding und Ebersberg eine besondere Rolle. Ein überregionaler Anziehungspunkt ist die Messe München, für die eine bessere Flughafenanbindung wichtig wäre. Für den Münchner Osten stellten die Experten zwei neue S-Bahnverbindungen vor: Neben der auch im Norden angedachten „Nordring“-Tangente von Unterföhring in Richtung Haar käme auch eine zweite Linie, die die Messe über Aschheim mit Pliening im Landkreis Ebersberg verbinden könnte, in Frage. Auch eine Erweiterung in Richtung Markt Schwaben und damit in Kombination mit dem Erdinger Ringschluss weiter zum Flughafen wäre denkbar. In beiden Fällen würden sich die Reisezeiten zwischen der Messe und dem Flughafen verringern und sich auch auf andere Beziehungen zeitlich positiv auswirken. Einen Reisezeitgewinn zwischen zehn und zwanzig Minuten halten die Planer dabei für realistisch. Um kurzfristige Lösungen zu schaffen, könnte die Linienführung auch über einen Busvorläuferbetrieb, z. B. mit Schnellbuslinien, verwirklicht werden.
Hachinger Tal, Isartal und Würmtal
Für den Münchner Süden und Südwesten, in dem die PKW-Motorisierungsrate besonders hoch ist, entwickelten die Planer neben dem wichtigen Bestandsausbau der S3 und S7 vielfältige Ideenskizzen, wie zum Beispiel den Anschluss einer neuen Stadtbahn an das bestehende U-Bahn- oder Trambahnnetz an der Stadtgrenze, die Reisende weiter bis nach Ottobrunn bringen könnte. Auch für Martinsried erachten die Verkehrsexperten eine Stadtbahn für sinnvoll. Sie könnte über Planegg bis nach Germering führen und als Verlängerung der U6 dienen, die in absehbarer Zeit bis zum Forschungscampus in Martinsried weitergeführt werden wird. In Germering könnte die Stadtbahn dann an die S8 anschließen. Für das Isartal stand bei der Betrachtung der Potenziale neben dem Bestandsausbau der S7 insbesondere die bessere Zuwegung zum S-Bahnhof Pullach – z. B. in Form einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke – im Vordergrund, um die trennende Wirkung der Isar abzuschwächen.

Übertrag in die Praxis
Potenziale, Chancen und Möglichkeiten, den öffentlichen Personennahverkehr im und um den Landkreis München auszubauen, gibt es viele, das hat die Studie gezeigt. Jetzt gilt es, die erfolgversprechendsten Verbindungen und Projekte zu identifizieren und einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. „Wir haben jetzt die Basis, ein ganzes Portfolio an Möglichkeiten, die in der Verwaltung, den Kommunen und den Fraktionen besprochen werden müssen“, stellte Landrat Christoph Göbel in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur, in der die Ergebnisse am 22. Februar vorgestellt wurden, fest. „Die Studie hat unzählige Impulse und Anstöße gegeben. Jetzt müssen wir sehen, wie wir diese Versatzstücke, die vielen einzelnen Ideen zusammenbringen. Wir müssen priorisieren, eine Auswahl treffen und dann mögliche Umsetzungsschritte festlegen“, fasst Göbel das weitere Procedere zusammen. Sicherlich könne nicht alles, was die Studie aufgreift, auch so umgesetzt werden. So manche Idee würde den Kostenrahmen mehr als sprengen. Doch schließlich sei es ja die Aufgabe der Planer gewesen, visionär zu denken und ungenutzte Potenziale ganz unabhängig von Kosten zu eruieren, so Göbel.
Dass die Studie auch über den kreiseigenen Tellerrand hinausblickt, macht bereits deutlich: Die Fortentwicklung des (öffentlichen) Verkehrs ist kein Projekt, das ausschließlich innerhalb der Landkreisgrenzen angegangen werden kann. Denn Siedlungsdruck und wachsendes Verlangen nach passgenauer Mobilität betrifft das gesamte Münchner Umland. Entsprechend könne man auch nur gemeinsam dieses zukunftsweisende Thema angehen, betont Landrat Christoph Göbel und sagt: „Wir müssen uns gegenüber unseren Nachbarn äußern.“ So werde er sich darum bemühen, die Studie aktiv bei weiteren Mitstreitern in der Metropolregion München vorzustellen.

Fachexpertise und Alltagserfahrung für ein umfassendes Bild
Durchgeführt wurde die Studie von einem interdisziplinären Team unter der Leitung des Planungsbüros Ernst Basler + Partner AG aus Zürich in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Raumentwicklung und dem Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung der TU München sowie dem Fachbüro Studio | Stadt | Region aus München. Neben der Beauftragung der Verkehrsexperten war es dem Landkreis wichtig, auch die Perspektive und das Know-how der unmittelbaren ÖPNV-Nutzer, die oft über ein umfangreiches Detailwissen zu Schwachstellen verfügen, mit einzubeziehen. An der eigens dafür gestalteten mehrwöchigen Online-Umfrage beteiligten sich von Herbst 2015 bis Anfang 2016 zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nicht nur aus dem Landkreis München, sondern auch aus der Landeshauptstadt und aus benachbarten Landkreisen. Rund 2.500 unterschiedliche Schwachstellen waren dabei benannt und fast 1.500 Ideen zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs formuliert worden. Als zweiten Schritt zur Beteiligung der Öffentlichkeit fand zudem im Juli 2016 ein Workshop statt, bei dem die Planer erste Ergebnisse vorgestellt und Rückmeldungen aufgegriffen hatten.

Das hat die Wohnungsnotfallhilfe2016 geleistet

Maria Sabbas-Scouras

·        Die Wohnungsnotfallhilfe war 2016 in 1210 Fällen aktiv

·        Schaffung einer Beratungsstelle für Obdachlose geplant

·        Gebrauchsanweisung zur Wohnungssuche in mehreren Sprachen

 Die Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit (FOL) im Landkreis München feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Seit August 2007 ist die FOL, eine Abteilung der Wohnungsnotfallhilfe des AWO Kreisverbandes München-Land, in den 29 Gemeinden des Landkreises im Einsatz. In diesem Zeitraum haben die Mitarbeiter Hunderte von Frauen, Männer und Kindern vor der Obdachlosigkeit bewahrt. Seit dem Bestehen der Fachstelle wurden insgesamt 9851 Haushalte betreut.

Zehn Jahre FOL heißt nicht, dass im Landkreis München alle Probleme gelöst sind:
Nach wie vor herrscht „Wohnungsarmut“. Die einen haben kein Dach über dem Kopf, die anderen macht die Miete im wahrsten Sinne des Wortes arm. Immer mehr Menschen haben keinen gesicherten Mietvertrag oder wohnen in unzumutbaren Verhältnissen.

Daten und Fakten im Überblick:

Die kostenlose Beratung kann von allen Bürgern des Landkreises in Anspruch genommen werden, wenn sie wegen Mietschulden, Kündigung oder einer Räumungsklage Gefahr laufen, die Wohnung zu verlieren.
Träger der Wohnungsnotfallhilfe ist der AWO Kreisverband München-Land; Kostenträger ist der Landkreis München.
Oberstes Ziel der Beratung ist der Erhalt des Wohnraums.

2016 sind die Mitarbeiter der Wohnungsnotfallhilfe in 1210 Fällen aktiv geworden. In fast Dreiviertel der Fälle, das heißt bei 71,4 Prozent, konnte der Wohnraum erhalten oder neuer gefunden werden. Die Hälfte der Gefährdeten nimmt vor einer drohenden Kündigung präventiv mit der Fachstelle Kontakt auf.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 2391 Personen, davon 772 Kinder, im Landkreis von Obdachlosigkeit bedroht.

Das Angebot der schnell aufsuchenden Unterstützung bei drohenden Zwangsräumungen wurde 2016 deutlich ausgebaut. In diesen Fällen ist eine schnelle Reaktion notwendig, wenn das Unheil noch abgewendet werden soll. In den meisten Fällen ist das gelungen: Von den 98 drohenden Zwangsräumungen im Jahr 2016 endeten nur zehn Prozent in der Obdachlosigkeit.

Die Suche nach Wohnraum hat 2016 im Durchschnitt 157 Tage in Anspruch genommen.

Auf dem ohnehin überlasteten Wohnungsmarkt trifft der Personenkreis anerkannter Asylbewerber auf eine wachsende Zahl von EU-Bürgern, die aufgrund der freizügigen

Ortswahl hier leben und arbeiten wollen. Als Bürger des Landkreises München nehmen sie die Beratung durch die Wohnungsnotfallhilfe in Anspruch. Die Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten sind für alle Beteiligten eine große Barriere in der Beratung und bei einem möglichen Vertragsabschluss.

Die Arbeit der FOL rechnet sich für den Landkreis: 1748 Frauen Männer und Kinder wären auf der Straße gestanden, wenn die FOL nicht erfolgreich eingegriffen hätte. Die Unterbringung einer Person kostet im Monat 750 Euro. Mehr als 2,5 Millionen Euro konnten so eingespart werden. (s. S. 20 des Berichts)

 Das ist geplant:
Sorgen macht dem Team der Wohnungsnotfallhilfe die fehlende Beratungsmöglichkeit für Obdachlose, die nicht in den vier Gemeinden des Landkreises leben, die sich in ihren Unterkünften eine eigene Beratung leisten. Nach Absprache mit der Arbeitsgemeinschaft freie Wohlfahrtsverbände hat die Wohnungsnotfallhilfe dem Landratsamt den Anstoß für die Schaffung einer Beratungsstelle gegeben. Die „schnelle Eingreiftruppe“ soll zur Stelle sein, wenn Menschen obdachlos werden und akut Unterstützung brauchen. Die AWO ist im Gespräch mit dem Landkreis.

Im Vergleich zum Jahr 2012 ist ein großer Anstieg von EU Bürgern feststellbar; ein Anstieg in diesem Zeitraum von 98 auf 245 Personen. Zur schwierigen Wohnsituation kommt die Sprachbarriere hinzu. Das ist nicht nur bei den EU-Bürgern der Fall, sondern auch bei den anerkannten Asylbewerbern, die auf Wohnungssuche sind. Um diese schneller zu überwinden gibt es ab März ein Angebot auf der Homepage des AWO Kreisverbandes: „Suchen-finden-wohnen“, ein mehrsprachiges Hilfsangebot zur Wohnungssuche, geht im März auf www.awo-kvmucl.de online.

 Weitere Angebote der Wohnungslosenhilfe:
Mit dem Unterstützten Wohnen werden Menschen unterstützt, die ihr Leben aufgrund mehrerer Faktoren im Moment alleine nicht bewältigen können. 2016 wurden von der AWO 28 Personen unterstützt, 61 waren es im Landkreis insgesamt, denn auch andere Träger sind hier aktiv. Ziel ist es, die Lebensverhältnisse dieser Menschen zu stabilisieren und den Wohnraum auf Dauer zu erhalten. Unterstütztes Wohnen kann für bis zu eineinhalb Jahren genehmigt werden.

Seit 2009 bietet die AWO München-Land Obdachlosenberatung an. Die Gemeinden Planegg, Gräfelfing und Höhenkirchen-Siegertsbrunn nehmen diese für ihre Unterkünfte in Anspruch. Mitarbeiterin Tanja Fees hat im vergangenen Jahr dort 47 Bürgerinnen und Bürger unterstützt. 17 Personen haben eine Wohnung mit Mietvertrag bezogen. Ein Anliegen ist es, die Handlungsfähigkeit der Betroffenen im Sinne des Empowerment-Ansatzes zu stärken. Der Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben dieser Menschen soll so vergrößert werden.

 Wohnbau-Genossenschaft:
Auch zur Versorgung mit Wohnraum will die AWO ihr Scherflein beitragen. Bereits im Jahre 2013 wurde die AWOhnbau ins Leben gerufen. Die Wohnbau-Genossenschaft engagiert sich für bezahlbaren Wohnraum im Münchner Landkreis. Unter dem Dach der AWO können Privatleute ebenso wie Körperschaften und Gemeinden Anteile an der Genossenschaft erwerben. Max Wagmann, Vorsitzender des Präsidiums, geht davon aus, dass in Kürze der Startschuss für das erste Bauvorhaben fällt.

 

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. ist Träger von rund 70 sozialen Einrichtungen im Münchner Umland. Neben zahlreichen Krippen, Kindergärten und Horten ist die AWO auch Träger von Einrichtungen der Jugendsozialarbeit an Schulen, der Wohnungsnotfallhilfe mit der Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit (FOL) und von siebenKlawotten, das heißt Sozialkaufhäusern.Zudem bietet der gemeinnützige Verein vielfältige soziale Dienstleistungen wie die Erziehungsberatung oder die Schulbegleitung an und kümmert sich um die Asylsozialbetreuung in Flüchtlingsunterkünften. In 11 Ortsvereinen und -verbänden setzen Ehrenamtliche die Ideale der AWO im Landkreis auf lokaler Ebene um.

Allgemeine Informationen zur Arbeiterwohlfahrt: Die AWO wurde 1919 gegründet und zählt zu den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Rund 212 000 hauptamtliche und 70000 ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich im Sozialbereich für den politisch und konfessionell unabhängigen Verband. Bundesweit zählt die AWO derzeit über 340 000 Mitglieder.

Früh Bewusstsein für Klimaschutz schaffen - Kreisräte beschließen Konzept zur Umweltbildung

Maria Sabbas-Scouras

Kinder und Jugendliche schon frühzeitig für Klimaschutz zu begeistern – das ist das Ziel des Konzepts zur Umweltbildung, welches der Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen vergangene Woche auf den Weg gebracht hat.
Ohne eine umfassende und frühzeitige Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen zum Thema Klimaschutz wird die im Rahmen der 29++ Klima. Energie. Initiative. beschlossene Zielsetzung einer CO2-Einsparung auf rund sechs Tonnen pro Kopf im Landkreis München bis zum Jahr 2030 wohl nicht erreichbar sein. Begeisterte Kinder können als Multiplikatoren fungieren und auch ihre Eltern überzeugen und mitreißen.
Teil des beschlossenen Konzepts ist deshalb ein Klimaprojekttag. Im schulischen Umfeld sollen Projekte zur Energieeinsparung entwickelt und umgesetzt werden. Der Landkreis stellt hierfür einen Fördertopf in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung. Außerdem sieht das Konzept eine enge Kooperation mit dem Kreisjugendring München-Land und speziell dem Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck in Pullach als staatlich anerkannte Umweltstation vor.

Reparieren statt Wegwerfen
Zu einer nachhaltigen Lebensweise gehört es auch, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und lieber mal ein kaputtes Gerät zu reparieren, statt direkt ein neues zu kaufen. Die Kreisräte sprachen sich deshalb einstimmig dafür aus, die Fördermaßnahme M 6.4 aus dem 2013 beschlossenen integrierten Klimaschutzkonzept umzusetzen und Repair Cafés zu fördern. Im Haushalt stehen hierfür insgesamt 150.000 Euro abrufbereit. Wie die Mittel konkret eingesetzt werden und in welche Projekte investiert wird, liegt in der Verantwortung der einzelnen Kommunen. Förderfähig sind sowohl Einrichtung, Anschaffung von Werkzeug als auch Kosten für Personal.

Mehr Blumenwiesen für den Landkreis
Es gibt immer weniger Blühflächen – auch im Landkreis München. Gerade Insekten als unterstes Glied der Nahrungskette sind von deren Existenz stark abhängig. Um die Biodiversität zu fördern, haben die Kreisräte einstimmig beschlossen, das Projekt „Blühender Landkreis München“ zu initiieren und zur Umsetzung eine Steuerungsgruppe zu bilden. Ob Blumenwiesen auf Kreisverkehren, Verteilung von Saatgut an Gartenbesitzerinnen und -besitzer im Landkreis, Vorträge oder Ausstellungen – welche der vielfältigen Möglichkeiten zum Einsatz kommen, wird nun diese Gruppe eruieren, um das Hauptziel, die Erhöhung des Artenreichtums, zu erreichen

Quelle: Landratsamt München

Kurze Wege durch den Landkreis

Maria Sabbas-Scouras

Praktisch: Neuer MVV-Plan zeigt Tangentialverbindungen im Münchner Umland
Wer vom Landkreis in die Münchner Innenstadt fahren möchte, nimmt am besten die S-Bahn. Aus vielen Teilen des Landkreises erreicht man so schnell und unkompliziert das Stadtzentrum. Wer dagegen von einer Gemeinde in die andere fahren möchte, ist mit der Bahn meist nicht so gut bedient.
Das Schnellbahnnetz im MVV ist sternförmig auf die Münchner Innenstadt ausgerichtet. Ein Wechsel von einem auf einen anderen S-Bahn-Ast ist daher ohne den Umweg über die Stadt München nicht möglich. Doch oft gibt es schon heute gute Alternativen, um von einem Ort in den anderen zu kommen, ohne sich ins eigene Auto setzen zu müssen.
Landkreis forciert Ausbau von Tangentialverbindungen
Der Landkreis München und auch andere MVV-Landkreise haben in den letzten Jahren ihr Angebot im MVV-Regionalbusverkehr enorm ausgeweitet. Der im Jahr 2013 beschlossene Nachverkehrsplan für den Landkreis München sieht dabei insbesondere eine Stärkung der tangentialen Busverbindungen vor, also jener Linien, die sich von S-Bahn-Ast zu S-Bahn-Ast hangeln und viele Landkreiskommunen untereinander verbinden. „Wenn wir die Region vom Individualverkehr entlasten wollen, dann sehe ich in der Stärkung tangentialer Verbindungen im ÖPNV ein ganz wesentliches Element“, so Landrat Christoph Göbel. Einige dieser Linien verbinden auch Kommunen mehrerer Landkreise miteinander. Diese werden dann auch anteilig von den beteiligten Landkreisen finanziert. Ein neuer Plan des MVV zeigt neben den S- und U-Bahnen nun auch die wichtigsten Tangentialverbindungen im Außenbereich des MVV.
Insgesamt zeigt der Plan mehr als 50 ergänzende Busverbindungen zwischen S-Bahnhöfen bzw. zwischen S- und U-Bahnhöfen. Ihr Angebotsstandard ergibt sich aus den Beschriftungen der Buslinien: Grün steht für 20-Minutentakt und häufiger, blau für mindestens alle 40 oder 60 Minuten und rot für ein unregelmäßiges Angebot.
Der neue Plan steht ab sofort auf der MVV-Homepage www.mvv-muenchen.de unter „Netz und Bahnhöfe /Netzpläne“ zum Download zur Verfügung.

Tangentialverbindungen im Landkreis München

Linie 285 / Linie 230
Der Nahverkehrsplan des Landkreises München sieht die Zusammenlegung zu einer durchgehenden Tangente Garching – Ismaning – Feldkirchen – Haar vor, Umsetzung vsl. ab Dez. 2019
o L285:
 Linienweg: Haar S (Umstiege von / zur S4, S6) – Feldkirchen S (Umstiege von / zur S2) – Ismaning S (Umstiege von / zur S8)
 Mo-Fr zwischen 06 und 21 Uhr im 20-Minuten-Takt, danach bis ca. 00 Uhr im 60-Minuten-Takt
 Sa zw. ca. 06 und 19 Uhr im 40-Minuten-Takt, danach bis ca. 00 Uhr im 60-Minuten-Takt
 So ganztägig (zw. ca. 08 und 23 Uhr) im 60-Minuten-Takt
o L230:
 Linienweg: Ismaning, Fischerhäuser – Ismaning S (Umstiege von / zur S8) – Garching U (Umstiege von / zur U6) – Garching, Forschungszentrum U (Umstiege von / zur U6)
 Mo-Fr zwischen 06 und 21 Uhr im Abschnitt Ismaning – Garching im 20-Minuten-Takt, danach bis ca. 0 Uhr im 60-Minuten-Takt
 Sa zwischen ca. 07 und 19 Uhr im Abschnitt Ismaning – Garching im 20-/40-Minuten-Takt, danach bis ca. 23 Uhr im 60-Minuten-Takt
 So ganztägig (zw. ca. 08 und 23 Uhr) im 60-Minuten-Takt

Linie 292
o Linienweg: Garching-Forschungszentrum U (Umstiege von / zur U6) - Garching U (Umstiege von / zur U6) – Garching-Hochbrück U (Umstiege von / zur U6) – Oberschleißheim S (Umstiege von / zur S1) – Oberschleißheim, Sonnenstraße
o Mo-Fr zwischen ca. 06 und 21 Uhr im 20-Minuten-Takt, danach bis ca. 0 Uhr im 40-Minuten-Takt
o Sa (von ca. 07 – 0 Uhr) und So (ca. 08 – 21 Uhr) im 40-Minuten-Takt

Linie 234
o Linienweg: Messestadt West U (Umstiege von / zur U2) – Feldkirchen S (Umstiege von / zur S2) – Aschheim – Unterföhring S (Umstiege von / zur S8)
o Mo-Fr zw. ca. 06 und 09 Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr im 20-Minuten-Takt (zwischen 9 und 15 Uhr im Abschnitt Aschheim – Unterföhring im 60-Minuten-Takt), ab ca. 19 bis 0 Uhr seltener
o Sa zw. ca. 07 und 22 Uhr im Abschnitt Messestadt - Aschheim im 20 Minuten-Takt
o So zw. ca. 08 und 21 Uhr im Abschnitt Messestadt – Feldkirchen im 30-Minuten-Takt

Quelle: Landratsamt München

Neues aus dem AWO Kreisverband München-Land

Maria Sabbas-Scouras

- Seit 100 Tagen ist der neue Vorstand Annette Walz und Michael Germayer im Amt
- Er setzt neue Impulse in der Sozialarbeit

Schon bei der Kreiskonferenz Ende April 2016 hatte der Verband die Weichen für das neue Präsidiumsmodell gestellt. Der geschäftsführende Vorstand wurde nach einer Ausschreibung neu besetzt. Die Wahl fiel auf Annette Walz und Michael Germayer, die das Amt am 1. November 2016 übernommen haben. Max Wagmann, Vorsitzender des Präsidiums, freut sich über den gelungenen Start. Wagmann: „Ich freue mich, ein so gutes, professionell arbeitendes Team gefunden zu haben, das nach einer Einarbeitungszeit nun loslegt.“

Das neue Team
Annette Walz studierte Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz und sammelte berufliche Erfahrung unter anderen im Bundeswirtschaftsministerium und bei einem Spitzenverband der deutschen Energiewirtschaft sowie bei E.ON und zuletzt bei einem Münchner Beratungsunternehmen tätig. Michael Germayer hat Wirtschaftswissenschaften und Sozialpädagogik studiert. Er war unter anderem Fachbereichsleiter im erzbischöflichen Jugendamt und zuletzt Leiter der Abteilung Soziale Verbände und Träger im erzbischöflichen Ordinariat.

Neue Impulse
Gemeinsam wollen die beiden dem Kreisverband München-Land, der in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, eine neue Struktur geben. Die AWO hat 500 Beschäftigte in mehr als 70 großen und kleinen Einrichtungen. Dazu zählt die Kita mit 18 Mitarbeitern ebenso wie der kleine Waldkindergarten mit drei Mitarbeitern oder die Jugendsozialarbeiter und die Schulbegleiter als Einzelkämpfer vor Ort. „Das Management muss einerseits im Konkurrenzverhältnis mit anderen Anbietern sozialer Dienstleistungen bestehen, darf aber den ursprünglich sozialen Anspruch nicht aus dem Auge verlieren“, sagt Annette Walz. Notwendig sei jetzt, dass in dem stark gewachsenen Verband die Strukturen und Arbeitsabläufe neu angepasst werden.
Als Vorteil sieht es Michael Germayer, dass der Kreisverband ausschließlich im Landkreis München aktiv ist. „Wir können in unserer Arbeit genau auf diesen Bereich den Fokus legen“, sagt er. Eines der Vorhaben in diesem Jahr, so Germayer, sei die Schaffung einer mobilen Obdachlosenberatung für den Landkreis München. Nach Absprache mit der Arbeitsgemeinschaft freie Wohlfahrtsverbände hat die Wohnungsnotfallhilfe der AWO
dem Landratsamt ein Konzept für eine mobile Obdachlosenberatung vorgelegt. Die „schnelle Eingreiftruppe“ soll zur Stelle sein, wenn Menschen obdachlos werden.
„Suchen-finden-wohnen“, eine Gebrauchsanweisung zur Wohnungssuche in mehreren Sprachen, geht im März auf der AWO- Homepage www.awo-kvmucl.de online. Die App dazu ist in Vorbereitung.
Seit Herbst 2015 ist die AWO München-Land auch in der Betreuung von Flüchtlingen aktiv. Seit der Auflösung der Traglufthallen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Asylsozialberatung für dezentral untergebrachte Flüchtlinge im Landkreis übernommen. „Wir kümmern uns aktuell um die Betreuung der in den Gemeinden Straßlach, Hohenbrunn, Haar, Neubiberg und Sauerlach untergebrachten Asylbewerber“ sagt Annette Walz. Anfang Februar sei zudem die dritte Gruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) eröffnet worden.
Der Kreisverband betreibt 22 Kitas im Landkreis München. Durch die politischen Vorgaben haben die Kinder Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Die Erhöhung des Angebots stand bisher im politischen Mittelpunkt. Jetzt ist es an der Zeit, Augenmerk auf die Qualität der Betreuung zu legen, was die AWO immer schon gefordert und praktiziert hat.
Schulbegleitung – ein Wachstumsbereich, in dem die AWO München-Land Zeichen gesetzt hat. „Mit der Schulbegleitung eröffnet sie den Kindern die soziale Teilhabe am Unterricht und die selbstverständliche Inklusion von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf im Klassenverband“, erklärt Anette Walz. Die AWO München-Land bildet die Schulbegleiter seit Sommer 2016 fachlich aus. Diejenigen ohne pädagogische Ausbildung erhalten eine Qualifizierung zum zertifizierten Schulbegleiter.
Die AWO eröffnete den ersten Wald-Hort Deutschlands in Hohenbrunn-Riemerling. Der soll nun wieder eine Vorreiterrolle übernehmen und für Kinder mit einem erhöhten Betreuungsbedarf geöffnet werden, kündigt Michael Germayer an. Fünf Plätze sollen dafür bereitgestellt werden.
Auch zur Versorgung mit Wohnraum will die AWO ihr Scherflein beitragen. Bereits im Jahre 2013 wurde die AWOhnbau ins Leben gerufen. Die Wohnbau-Genossenschaft engagiert sich für bezahlbaren Wohnraum im Münchner Landkreis. Unter dem Dach der AWO können Privatleute ebenso wie Körperschaften und Gemeinden Anteile an der Genossenschaft erwerben. Max Wagmann geht davon aus, dass in Kürze der Startschuss für das erste Bauvorhaben fällt.
Wunsch von Max Wagmann ist es, neue Mitglieder zu werben, die die Grundwerte der AWO unterstützen: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Max Wagmann (r.), Vorsitzender des Präsidiums, mit den Vorständen Annette Walz und Michael Germayer.

Am Faschingsdienstag nur vormittags geöffnet - Landratsamt München schließt um 12 Uhr

Maria Sabbas-Scouras

Am Faschingsdienstag, 28. Februar 2017, endet die Dienstzeit für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vieler bayerischer Behörden bereits um 12 Uhr.

Das Landratsamt München und seine Außenstellen:
- in der Frankenthaler Straße in München,
- in der Ludmillastraße in München,
- die Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle in Grasbrunn
- sowie die Eltern- und Jugendberatungsstelle am Orleansplatz in München
schließen am Dienstag, den 28. Februar 2017, um 12 Uhr.

Das Landratsamt München bittet alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises
um Beachtung und Verständnis.

8 Jahre „Fachstelle für pflegende Angehörige Landkreis München“

Maria Sabbas-Scouras

Viele ältere Menschen wünschen sich, auch im Falle einer Hilfs- und Pflegebedürftigkeit, solange wie möglich in der gewohnten Umgebung zu bleiben und dort gepflegt zu werden.
Mit Hilfe kompetenter Beratung und Organisation der Versorgung vor Ort kann in vielen
Fällen diesem Wunsch Rechnung getragen werden. Hierzu wurde im Landkreis München
vom Paritätischen vor acht Jahren für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen
eine Fachstelle geschaffen, die rund um die Themen Alter, Gesundheit und Pflege berät.
Dieses geschieht telefonisch oder auch bei einem Hausbesuch und ist kostenfrei.
Für Ismaning informiert Sie Frau Schullerus über Leistungsansprüche, z.B. der Pflegeversicherung, der Krankenversicherung, der Hilfsmittelversorgung, des
Schwerbehindertenausweises, der Hilfe zur Pflege. Sie unterstützt Sie bei Antragstellungen
(und dem Ausfüllen von Anträgen). Sie bietet Gespräche zur emotionalen und seelischen
Entlastung an. Sie organisiert und koordiniert Dienste zur häuslichen Versorgung, wie z.B.
Essen auf Rädern, Haushaltshilfen, Hausnotruf, Einkaufsdienste, ehrenamtliche HelferInnen, ambulante Pflegedienste, Tagespflegeeinrichtungen, Fahrdienste, HospizhelferInnen. Sie informiert über Erkrankungen und dem Umgang damit, z.B. bei Demenz. Sie berät zu Wohnformen im Alter, wie z.B. Pflegeheim, Betreutes Wohnen,
ambulant betreute Wohngemeinschaften und sie vermittelt den Kontakt zu Einrichtungen
und Hilfsangeboten die direkt bei Ihnen vor Ort vorhanden sind.
Zusätzlich werden Angehörigengruppen, fachliche Schulungen für Ehrenamtliche und
Vorträge für Interessierte angeboten. Gefördert wird dieses Projekt vom Landkreis
München sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband/ Bezirksverband Oberbayern

Fachstelle für pflegende Angehörige Landkreis München
Mariahilfplatz 17, 81541 München
Tel.: 089-6221-2128
E-Mail: damaris.schullerus@paritaet-bayern.de

Neubau der Bahnunterführung am Heimstettener See

Maria Sabbas-Scouras

Innerhalb der KW 7 und KW 8 werden am Heimstettener See einige Bäume gefällt, um den Bau einer neuen Bahnunterführung zu ermöglichen.
Die Unterführung, welche den südlichen Parkplatz und das Erholungsgelände des Heimstettener Sees miteinander verbindet, wird in diesem Jahr durch die Deutsche Bahn erneuert.
Um einen reibungslosen Bauablauf zu ermöglichen, muss ein Bereich des Gehölzstreifens nahe der Unterführung gefällt werden. Diese Maßnahme dient der Schaffung von notwendigem Raum, um das Bauvorhaben verwirklichen zu können. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird der Gehölzstreifen durch Neupflanzungen wieder hergestellt.
In der Nähe der Fällungen besteht Lebensgefahr. Aus diesem Grund kann es während dessen zu Behinderungen und Sperrungen auf dem südlichen Parkplatz und der Unterführung kommen.
Aus Gründen des Vogelschutzes werden die Fällungen bereits Ende Februar durchgeführt. Der eigentliche Baubeginn hingegen folgt später.

Quelle: Landratsamt München

Einfach, benutzerfreundlich, klimawirksam: Ein Landkreis – ein Tarif!

Maria Sabbas-Scouras

SPD Kreistagsfraktion stellt Forderung zur MVV-Strukturreform

zusammen mit der SPD-Fraktionen Dachau, Ebersberg, Erding,  Fürstenfeldbruck und Starnberg

Auf Initiative der SPD-Fraktion des Kreistages München trafen sich die Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktionen der MVV-Verbund-Landkreise im Landratsamt München.

Im Vorfeld der am 31. Januar stattfindenden Sitzung des Lenkungskreises zur MVV-Strukturreform verständigten sich die SPD-Vertreter auf eine gemeinsame Erklärung:

Die geplante MVV-Tarifreform läuft in die falsche Richtung.
Aus dem bestehenden komplizierten Zonen- und Ringsystem muss ein einfacher, klar verständlicher Einheitstarif werden.

Aufgrund ihrer räumlichen Verzahnung und der intensiven Pendlerströme in beide Richtungen sollen der Landkreis München und die Stadt München künftig gemeinsam die Tarifzone Innenraum bilden.

Die umliegenden Landkreise sollen künftig die Tarifzone Außenraum bilden. In jedem Landkreis soll ebenfalls ein Einheitstarif für das gesamte Kreisgebiet gelten.

 Ingrid Lenz-Aktas, Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag München:
„Ausbau und Stärkung des ÖPNV sind unverzichtbar, um den Verkehrskollaps in der Region zu verhindern.In Zeiten zunehmender Erderwärmung muss Mobilität einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

Annette Ganssmüller-Maluche, stellvertretende Landrätin Landkreis München:
„Zur Finanzierung des S-Bahnverkehrs müssen der Freistaat Bayern und der Bund mehr leisten. München ist die wichtigste Wirtschaftsregion Deutschlands. Sie wird gerade sehenden Auges in den Verkehrskollaps geführt.“

Hubert Böck, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag Dachau und 2. Bürgermeister von Markt Indersdorf:
„Neben einem einfacheren Tarifsystem benötigen wir den Ausbau des Netzes mit einem S-Bahn-Nordring und eine Taktverdichtung auf dem S-Bahn-Ast nach Altomünster.“

Albert Hingerl, Fraktionsvorsitzenderder SPD im Kreistag Ebersberg und 1. Bürgermeister von Poing:
Der Ballungsraum München wächst und wächst und braucht ein leistungsfähiges Transportsystem. Keine Lösung ist unsere S-Bahn aus den 70er Jahren, die in Taktung, Bezahlsystem und Infrastruktur hinterherfährt. Wann endlich kommt der 10-Minuten-Takt auf der S2?“

Ulla Dieckmann, Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag Erding und 2. Bürgermeisterin von Wörth:
„Der Ausbau des S-Bahn Ringschlusses von Erding zum Flughafen sowie ein durchgängiger 20-Minuten-Takt der S2 auf dem Streckenabschnitt München-Erding muss oberste Priorität haben. Für die Zukunft fordern wir die Ausweitung des MVV-Tarifs auf den gesamten Landkreis Erding.“

Peter Falk, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag Fürstenfeldbruck:
„Wir brauchen einfachere und gerechtere Tarife. Das MVV System muss komfortabler und attraktiver werden.Ein Ausbau schützt uns vor dem Verkehrskollaps.“

Tim Weidner, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag Starnberg:
„Wie es aussieht, soll ein komplizierter Tarif durch einen komplizierten ersetzt werden. Das kann es nicht sein! Daher begrüßen wir die Initiative der SPD im Kreistag München für einen Einheitstarif sehr.“

Kinospaß für Sprachenlerner vhs-Nord und Capitol Kino Lohhof zeigen Filme im Original

Maria Sabbas-Scouras

Abtauchen ins gelebte Leben und die Geschichten, die es erzählt – so funktioniert Sprachenlernen ganz nebenbei. Im Kino geht das besonders gut. Deshalb bietet die Volkshochschule im Norden des Landkreises München auch in diesem Semester wieder den Besuch von vier besonderen Filmen in Originalsprachen an. In Kooperation mit dem Capitol Kino Lohhof in Unterschleißheim zeigt die vhs-Nord am 8. März in englisch „Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten“, in französisch am 5. April „Der Landarzt von Chaussy“ sowie am 21.Juni „Willkommen im Hotel Mama“. Der spanische Film „El Olivo – Der Olivenbaum“ kommt am 3. Mai auf die Leinwand im Unterschleißheimer Capitol Kino Lohhof.

Die ausgesuchten Leinwand-Dramen spiegeln große Lebensthemen wie Liebe, Generationenkonflikte, Wünsche und Träume wieder: In „Brooklyn“ geht es um eine junge irische Auswanderin in den 1950er Jahren, die ihre Zukunft in New York sucht. Unversehens muss sie sich zwischen zwei Lebensentwürfen entscheiden. „Der Landarzt von Chaussy“ wird nach über 30 Jahren Arbeit krank und sieht sich plötzlich einer selbstbewussten, weiblichen Vertretung gegenüber. Will sie ihn verdrängen? „El Olivo“ erzählt von einem alten Plantagenbesitzer, dessen Herz an einem über 2000 Jahre alten Olivenbaum hängt. Als sein Sohn den verkauft, verstummt der alte Ramón, was seiner Enkelin Jahre später das Herz zerreißt. Sie macht sich auf die Suche nach dem uralten Gewächs. „Im Hotel Mama“ gibt es Familienturbulenzen ganz anderer Art, als die erwachsene Tochter plötzlich wieder bei ihrer Mutter Jacqueline einzieht. Denn die genießt längst die auch amouröse Freiheit, die sie seit dem Auszug der Kinder für sich entdeckt hat. Was tun? Den Liebhaber auf Dauer verstecken – oder sich nicht darum scheren, was die Kinder denken?

Alle vier Filme sind im wahrsten Sinn des Wortes „großes Kino“. Auch, wer grad erst mit dem Sprachenlernen angefangen hat oder sich in englisch, französisch oder spanisch noch unsicher fühlt, wird schnell ins Geschehen reingezogen – zumal deutsche Untertitel notfalls beim Verstehen helfen. Karten zu 7 Euro gibt es an der Kinokasse. Weitere Infos im Programmheft oder unter www.vhs-nord.de.

Auch im Winter Heizkosten sparen - Landkreis und Kommunen informieren zur Heizungsoptimierung

Maria Sabbas-Scouras

Alte Heizungspumpen gehören zu den größten Stromfressern in privaten Haushalten. Im Rahmen der 29++ Klima. Energie. Initiative. hat der Landkreis München zusammen mit den Kommunen den sogenannten Umwälzpumpen den Kampf angesagt.

Bis zu 30 Prozent Zuschuss beim Pumpentausch
Eine moderne Hocheffizienzpumpe kombiniert mit einem hydraulischen Abgleich kann in einem Einfamilienhaus bis zu 190 Euro an Energiekosten pro Jahr sparen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Investitionen zur Optimierung von Heizungsanlagen mit einem Zuschuss von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Nettokosten.

Vorträge in Hohenbrunn und Aying
Im Landkreis haben die Gemeinden Hohenbrunn und Aying gemeinsam mit dem Landratsamt München Vorträge zum Thema Heizungspumpentausch organisiert. Die Vorträge finden am Montag, den 6. Februar 2017, im großen Saal der Freiwilligen Feuerwehr Hohenbrunn und am Dienstag, den 21. Februar 2017, im Bürgerhaus Aying um jeweils 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter klimaschutz@hohenbrunn.de bzw. gemeinde@aying.de wird gebeten.

Handwerker und Informationen im Internet
Eine Liste der teilnehmenden Handwerker im Landkreis München, sowie Informationen zur Förderung sind unter http://www.landkreis-muenchen.de/heizungspumpen-tauschaktion abrufbar oder auch telefonisch im Landratsamt unter 089/6221-2522 erhältlich.

Quelle: Landratsamt München

Landkreis investiert in sicheres Miteinander

Maria Sabbas-Scouras

Regierung von Oberbayern versagt die Kostenübernahme für Objektbetreuungen in Asylbewerberunterkünften – Landkreis springt in die Bresche

Seit Juli 2015 bekommen die Landkreise nur noch eine so genannte „Kümmererpauschale“ von der Regierung von Oberbayern für die Objektbetreuung der Asylbewerberunterkünfte erstattet. Diese entspricht der Vergütung einer Verwaltungsstelle mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden pro Woche je 75 Bewohner, ein Betrag von ca. 48.000 Euro pro Jahr.
Der Landkreis München arbeitet in größeren Asylbewerberunterkünften aktuell mit einer von Sicherheitsdiensten rund um die Uhr gewährleisteten Objektbetreuung. Die Kümmererpauschale deckt nur einen Bruchteil der so entstehenden Kosten ab. Sowohl der Landkreis München als auch andere bayerische Landkreise und kreisfreie Städte haben sich im vergangenen Jahr mit Nachdruck darum bemüht, mehr Unterstützung für die Objektbetreuung zu erhalten. Ende letzten Jahres erhielten sie jedoch eine endgültige Absage.
Der Kreisausschuss hat sich daher in seiner Sitzung am 29. Januar mit der Frage beschäftigt, wie künftig mit einem Betreuungs- und Sicherheitskonzept in den Asylbewerberunterkünften umzugehen sei. Unter Aufrechterhaltung des bisherigen Konzeptes müsste der Landkreis im laufenden Jahr rund 8,2 Mio. Euro aus dem Kreishaushalt investieren. Der staatliche Zuschuss betrüge gerade einmal rund 2 Mio. Euro.

Keine Reduzierung der Sicherheitsstandards
So einmütig wie der Unmut über die schmerzhafte Beschränkung des staatlichen Engagements im Bereich Sicherheit auch war, so einmütig war auch die Entscheidung, als Landkreis in die Verantwortung zu gehen und die ungedeckten Kosten aus dem Kreishaushalt zu bezahlen. Eine Reduzierung der bewährten Standards wollte niemand in Kauf nehmen.

Das individuell auf die Erfordernisse der einzelnen Unterkünfte zugeschnittene Sicherheitskonzept wird auch künftig laufend angepasst werden. Über Anpassungen, zum Beispiel bei neu hinzugekommenen Unterkünften, und möglichen Verbesserungen im Konzept soll nun der Ältestenrat entscheiden.
Trotz des einstimmig gefassten Beschlusses beauftragten die Mitglieder des Kreisausschusses den Landrat, auch künftig auf eine Übernahme der Objektbetreuungskosten durch den Staat hinzuwirken. Vor allem mit der gemeinsamen Überzeugung, keinesfalls Abstriche bei der Sicherheit aller Menschen im Landkreis hinnehmen zu wollen, sei die Objektbetreuung weiterhin notwendig und sinnvoll. Im Vorfeld der Beratung im Kreisausschuss hatte dies auch das Polizeipräsidium München so gesehen und den Landkreis in seiner Haltung bestärkt.
Landrat Christoph Göbel bedankte sich bei den Kreisräten schließlich für die ausgesprochen konstruktive Diskussion zu dem Thema. „Diese wäre nicht überall in Deutschland so möglich gewesen“, so der Landrat.

Quelle: Lamdratsamt München

Veränderte Herausforderungen – Engagement ungemindert

Maria Sabbas-Scouras

Beim Jahresempfang der Asylhelferkreise stimmt Landrat Christoph Göbel die Ehrenamtlichen auf ein „Jahr im Zeichen der Integration“ ein Bereits zum dritten Mal fand am Montag, 23. Januar 2017, der offizielle Empfang für Mitarbeiter von Asylhelferkreisen im Landratsamt München statt. 60 Helferinnen und Helfer waren der Einladung von Landrat Christoph Göbel und Helferkreiskoordinatorin Elif Yildizoglu gefolgt und nutzten intensiv die Möglichkeit des ungezwungenen Austausches mit Mitgliedern anderer Helferkreise sowie den zuständigen Behördenvertretern. Zentrales Thema war auch in diesem Jahr die Integration der im Landkreis untergebrachten Asylbewerber in das soziale Leben und in den Arbeitsmarkt.

Jahr im Kontext von Zuwanderung und Integration
Zu Beginn präsentierte Landrat Christoph Göbel in einer kurzen Rückschau Zahlen und wichtige Meilensteine des vergangenen Jahres und gab einen Überblick über die Projekte und Herausforderungen der kommenden Monate. Derzeit gebe es nur vereinzelte Zuweisungen von Asylbewerbern in den Landkreis, doch insgesamt sei die Zahl der Asylanträge im Jahr 2016 sogar höher gewesen als 2015. Die Wohnraumsituation ist nach wie vor angespannt, die Kapazitäten zur Unterbringung knapp. Zwar habe die Regierung von Oberbayern den im vergangenen Jahr verhängten Akquisestopp inzwischen gelockert, aber die dadurch entstandenen Verzögerungen seien nicht so leicht aufzuarbeiten, insbesondere vor dem Hintergrund der momentanen Witterungsbedingungen. Dass in den kommenden Wochen und Monaten alle Traglufthallen vertragsgemäß als Unterkünfte wegfallen, macht die Situation nicht einfacher. Göbel zeigte sich aber zuversichtlich, bis Mitte des Jahres gut 1.000 zusätzliche Plätze zur Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis zu schaffen.
Neben der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum steht aber auch ein anderes Thema im Fokus der Bemühungen: die Integration der Asylbewerber in die Gesellschaft und vor allem in den Arbeitsmarkt. Hier waren sich Landrat und Helfer einig: während der oft mehrere Monate dauernden Asylverfahren müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, Asylbewerber – insbesondere aus Ländern mit hoher Bleibeperspektive – in Arbeit zu bringen, um Unmut aufgrund von Untätigkeit und in der Folge auch mögliche soziale Missstände zu vermeiden. Um diese Aufgabe zu bewältigen, müsse ein enger Schulterschluss mit den Helferkreisen gesucht werden. „Das Landratsamt München, der Geschäftsbereich Asyl und ganz besonders auch ich persönlich sind sehr interessiert an einer guten und intensiven Zusammenarbeit mit Ihnen, den ehrenamtlich Engagierten“, betonte der Landrat in seiner Ansprache und bat darum, auch künftig den offenen Austausch weiter zu pflegen. Beeindruckt zeigte sich Göbel auch vom unermüdlichen Einsatz der Helferinnen und Helfer: „Es imponiert mir sehr, dass so viele von Ihnen auch nach so langer Zeit noch dabei sind. Ohne Ihr ehrenamtliches Engagement ist es nicht möglich, dieser Herausforderung Herr zu werden“, lobte Göbel die anwesenden Vertreter der Helferkreise.

Viele Projekte für das noch junge Jahr
Auch Elif Yildizoglu, seit mittlerweile eineinhalb Jahren Koordinatorin der Helferkreise im Landkreis München, nutzte die Gelegenheit, den ca. 4.500 bis 5.000 Ehrenamtlichen, die sich für die Asylbewerber einsetzen, zu danken. In den vergangenen Monaten sei ein wichtiges Vertrauensverhältnis zwischen Helfern, Koordinatoren und Sozialbetreuern entstanden, das nicht selbstverständlich sei und viel zu einem guten Miteinander beitrage, so Yildizoglu. Vieles habe man bereits zusammen geschafft und schwierige Situationen gemeinsam bewältigt.
Für 2017 stehen neben der täglichen intensiven Arbeit zur Integration der Asylbewerber auch einige Sonderprojekte auf dem Plan. So soll unter anderem eine demografische Erhebung aller im Landkreis tätigen Helferinnen und Helfer erfolgen. Grund dafür sind Fördermittel des Bundes. Bis zu 10.000 Euro pro Helferkreis könnte der Landkreis dafür erhalten.

Umgang mit dem Thema „Abschied“
Nachdem die Ankunftszahlen der Asylbewerber nachgelassen haben, haben sich auch die Aufgaben und Herausforderungen der Helferkreise verändert. Nach und nach werden die zahlreichen noch offenen Asylanträge abgearbeitet. Nicht alle, die sich derzeit im Landkreis befinden, werden wohl auch hier bleiben können. Dieser Situation möchte das Landratsamt Rechnung tragen und organisiert darum Schulungen rund um das Thema Abschied. Ein weiteres Projekt soll die Zusammenarbeit zwischen den Helferkreisen intensivieren: die sogenannte „kollegiale Beratung“. Ziel dieses Projektes ist es, dass die Ehrenamtlichen sich untereinander mit Rat und Tat zur Seite stehen, sich gegenseitig beraten, einen zusätzlichen Blickwinkel mit einbringen und so auch als Mentoren dienen können. Ein erstes Treffen zu diesem Thema hat bereits stattgefunden.
Zudem soll 2017 auch ein künstlerisches Projekt umgesetzt werden. Ein Fotograf wird Helferinnen und Helfer durch ihren Alltag in den Asylbewerberunterkünften begleiten und die Vielzahl ihrer Aufgaben dokumentieren. So soll die Bandbreite der Tätigkeiten in den Helferkreisen aufgezeigt werden.

Beim Helferkreisempfang im Landratsamt dankte Christoph Göbel den Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.

Machbarkeitsstudie zur Radschnellverbindung kommt in entscheidende Phase

Maria Sabbas-Scouras

Bürgerbeteiligung im März
Mit dem Rad von der Landeshauptstadt nach Garching in rd. 30 und nach Unterschleißheim in rd. 20 Minuten. Was heute noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte bald schon in die Realität umgesetzt werden. Die vom Landkreis München beauftragte Machbarkeitsstudie kommt nun in die Endphase. Was bisher erarbeitet und dem Lenkungskreis, dem Vertreter aus den beteiligten Landkreisen (München und Freising) und Kommunen (Garching, Unterschleißheim, Oberschleißheim, Eching), der Landeshauptstadt München, von Fachbehörden, Verkehrsbetrieben sowie von ADFC und TUM angehören, vorgestellt wurde, lässt auf eine baldige Umsetzung hoffen.
Soviel vorweg: Der Realisierung einer Radschnellverbindung zwischen der Landeshauptstadt und den Landkreiskommunen Garching und Unterschleißheim stehen keine unüberwindbaren Hindernisse entgegen. Die beauftragte Planergemeinschaft, bestehend aus dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und dem Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, präsentierte am Dienstag, 24. Januar 2014, dem Lenkungskreis eine gegenüberstellende und vertiefte Bewertung der beiden Varianten, die sich im vorangegangenen Planungsprozess als die aussichtsreichsten erwiesen hatten.
Viel gelobt wurden die Experten dann auch von den anwesenden Bürgermeistern und Fachleuten für ihre differenzierte Betrachtung der beiden Strecken. Am vielversprechendsten erscheint nach dem heutigen Planungsstand eine Streckenführung, die von der Landeshauptstadt München (Neuherberg) entlang der B13 nach Unterschleißheim sowie über Garching Hochbrück und entlang des Garchinger Sees bis zur St 2350 im Bereich des Forschungszentrums der TU München führt.
Es ist die mit etwas mehr als 13 km Streckenlänge kürzere Variante. Auch in vielen anderen Bewertungspunkten schnitt sie besser ab als die um etwa zwei Kilometer längere Variante über die Fröttmaninger Heide. So punktetet sie beispielsweise auch bei den Kriterien „Anschluss von wichtigen Quell- und Zielpunkten“, beim notwendigen Flächenerwerb oder bei zu beachtenden Anforderungen an den Naturschutz. Auch bei den kalkulierten Erstellungskosten schneidet die Variante entlang des Sees mit rund 34 Mio. Euro besser ab als die Strecke über die Fröttmaninger Heide mit rund 37,7 Mio. Euro.

Gremien- und Bürgerbeteiligung läuft an
In den nächsten Tagen und Wochen wird das Projekt den politischen Gremien in den betroffenen Gemeinden erstmals vorgestellt. Im März sind zwei Bürgerveranstaltungen geplant, bei denen sich die potentiellen Nutzer nicht nur über die mögliche Streckenführung informieren, sondern auch aktiv ihre Anregungen und Wünsche einbringen können.
Noch vor der Sommerpause soll dann ein Grundsatzbeschluss des Kreistages herbeigeführt und die Umsetzungsplanung angestoßen werden.
Landrat Christoph Göbel freute sich im Nachgang der Lenkungskreissitzung über die so positiven Ergebnisse. „In unserem hoch verdichteten Raum ist es eine große Herausforderung, geeignete Korridore für ein solches Vorhaben zu finden.

Terminhinweis:
Die beiden Bürgerveranstaltungen sind für den 13. März im Unterschleißheimer Bürgerhaus sowie für den 27. März im Gasthof Neuwirt in Garching geplant. Veranstaltungsbeginn ist jeweils 19 Uhr.

Quelle: Landratsamt München

Auftakt zur Erarbeitung eines Integrationskonzepts - Landratsamt startet die Arbeit an einem umfassenden Beteiligungsprozess

Maria Sabbas-Scouras

Weit mehr als 60.000 Menschen im Landkreis München sind keine deutschen Staatsbürger. Sie kommen aus über 160 Nationen. Nur rund 4.000 davon sind in jüngerer Zeit als Asylsuchende zu uns gekommen. Der Landkreis München hat damit einen Ausländeranteil von rund 18 Prozent. Hinzukommt eine große Anzahl von Menschen, die Migrationshintergrund haben, inzwischen aber die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
In einer solchen gesellschaftlichen Vielfalt stecken große Potentiale und Ressourcen, aber auch Konflikte. Integration ist hier nicht nur Herausforderung, sondern eine große Chance. Denn gerade im Landkreis München mit seinen international agierenden Unternehmen ist ein kosmopolitisches Klima Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft.
Dieses Klima zeigt sich schon heute in einem regen gesellschaftlichen Leben. Vereine, Kirchen und Kommunen halten eine breite Palette an Freizeitangeboten und anderen Möglichkeiten zur Begegnung, Bildung und Unterstützung bereit. Und doch schaffen es nicht alle Bürgerinnen und Bürger – Ausländer wie Einheimische gleichermaßen – aus eigenem Antrieb, gut integrierte Mitglieder dieser Gesellschaft zu werden.
Verunsicherungen ernst nehmen
Gerade in Zeiten hoher Zuwanderung ist auch in dem weltoffen orientierten Landkreis Verunsicherung in der Bevölkerung zu spüren. Die Angst vor Veränderung, die Sorge vor einer Verschlechterung der eigenen Lebenssituation treibt viele Menschen um. „Gerade deshalb sehe ich jetzt den richtigen Zeitpunkt dafür, dass wir uns intensiv mit der Fragen der Integration auseinandersetzen“, so Landrat Christoph Göbel bei der verwaltungsinternen Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für den Landkreis. "Gerade jetzt sollten wir uns sensibilisieren und mit der Bevölkerung in den Dialog treten."
Am Mittwoch, dem 18. Januar 2017, haben sich erstmals Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Verwaltung getroffen, um Überlegungen zu einem Integrationskonzept für den Landkreis München anzustellen. Das federführende Referat „Chancengleichheit und gesellschaftliche Potentiale“, in dem unter anderem auch der Integrationsbeauftragte des Landkreises angesiedelt ist, hat mit Ulrike Klug und der aus Unterschleißheim stammenden Heather Nehring zwei ausgesprochene Expertinnen gewinnen können, die das Landratsamt und den Landkreis bei der Erarbeitung eines solchen Konzeptes professionell begleiten werden.
Handlungsfelder identifiziert
Im Rahmen des ersten Workshops ging es um die Klärung des Integrationsbegriffs und die Erarbeitung der Handlungsfelder. Nun wird es neben einer Bestandsaufnahme auch darum gehen, alle relevanten Akteure und Partner zu identifizieren und diese ebenso wie die politischen Vertreter intensiv am Prozess zu beteiligen. „Wir sind auf die Expertise und die externe Sicht angewiesen“, so der Integrationsbeauftragte Ali Danabas. Über diesen partizipativen Prozess erhofft er sich auch eine hohe Akzeptanz für das Konzept und seine Umsetzung.
Das Landratsamt München hat mit dieser Vorgehensweise bereits gute Erfahrungen gemacht. So wurden der Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention oder das Seniorenpolitische Gesamtkonzept in ähnlicher Weise erarbeitet.
Am Anfang steht nun die landratsamtsinterne Bestandsaufnahme bereits vorhandener Maßnahmen und Ansätze sowie deren Bewertung und die Konzeption des weiteren Prozesses. Nach Diskussion in den Kreisgremien werden im Sommer dann alle weiteren möglichen Akteure eingeladen, sich an der konzeptionellen Arbeit zu beteiligen.

Angeregte Diskussion beim Auftaktworkshop zur Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für den Landkreis München.

Info-Wochenende für Eltern an der Waldorf Schule Ismaning

Maria Sabbas-Scouras

Die Waldorfschule Ismaning veranstaltet am Freitag, 20., und Samstag, 21. Januar, ein Informationswochenende für interessierte Eltern. Am Freitag findet von 20 Uhr an ein Vortrag zur Waldorfpädagogik statt, am Samstag präsentiert die Schule von 9.45 bis 17 Uhr ihre Struktur und steht für Fragen zur Verfügung. Die Eltern können auch Unterrichtsstunden besuchen und einen Einblick in die Pädagogik bekommen. Darüber hinaus gibt es eine Schulführung und ein Gesprächsforum. Anmeldung ist nur für eine Betreuung für Kinder von vier Jahren an notwendig (Telefon: 089/96 47 58).

Ausschreibung für den St. Prosper-Kabarettpreis der Stiftungsbrauerei Erding

Maria Sabbas-Scouras

An alle Kabarettisten, Comedians und Wortakrobaten: 2017 findet in Erding zum sechsten Mal der St. Prosper Kabarettwettbewerb statt.
Teilnehmen können sowohl Nachwuchs-Kabarettisten- und Comedians, als auch erfahrene Künstler.
Jeder Teilnehmer wird in einem 20-minütigen Auftritt sein Können (vor einer Jury und dem Publikum) unter Beweis stellen. Der Preisträger wird noch am gleichen Abend durch Jury- und Publikums-Votum ermittelt.
Der Preis ist mit insgesamt 1700,- € dotiert.
Für diesen Wettbewerb laden wir alle interessierten Künstler herzlichst ein sich zu bewerben.
Der Wettbewerb wird am 24.03.2017 im Hunter-Club Erding stattfinden.

Nähere Infos folgen in Kürze unter www.sinnflut.biz
Bewerbungen werden ab sofort unter folgender Mailadresse entgegen genommen:
info@sinnflut.biz

Offener Brief der Helferkreise: „Wir schämen uns für unsere Regierung“

Maria Sabbas-Scouras

Freising - Die Helferkreise aus dem Landkreis Freising haben genug gesehen. Dass Asylbewerbern mit geringer Bleibeperspektive die Arbeitserlaubnis entzogen wird und sie keine mehr bekommen sollen, stößt ihnen sauer auf. Sie wenden sich in einem offenen Brief an Landrat und Ministerpräsident.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer, sehr geehrter Herr Landrat Hauner,

seit kurzer Zeit setzt das Landratsamt Freising und einige andere eine Weisung des bayerischen Innenministeriums um, laut der Asylbewerber u. a. aus Afghanistan, Pakistan und Nigeria keine Arbeitserlaubnis mehr erhalten beziehungsweise ihre bereits erteilten Arbeitserlaubnis wieder verlieren. Als Begründung für diese Maßnahme, die übrigens unseres Wissens nach nur in Bayern in dieser Form umgesetzt wird, wird die geringe Bleibeperspektive der Geflüchteten aus diesen Ländern genannt.

Aus unserer Sicht kann eine pauschale Quote der Anerkennung für ein Land nicht als Maßstab genommen werden. Die Entscheidung über ein Bleiberecht ist immer eine Einzelfallentscheidung, bei der einzig die persönlichen Fluchtgründe des Geflüchteten eine Rolle spielen und nicht sein Herkunftsland. Zudem liegt die Anerkennungsrate, zum Beispiel bei Afghanen, bei zirka 64 Prozent, was das Gegenteil von gering ist.

Es ist uns nicht ersichtlich, wie diese Einzelfall-Entscheidung der zuständigen Behörde, dem BAMF, vorweg genommen und aufgrund dessen im Vorhinein pauschal das Leben der betroffenen Geflüchteten im großen Maße einschränkt wird? Die Vermutung drängt sich auf, dass die Gründe hierfür die kommenden Wahlen und die politische Konkurrenz von rechts sind.

Lesen Sie hier weiter:

https://www.merkur.de/lokales/freising/offener-brief-landkreis-helferkreise-wir-schaemen-uns-fuer-unsere-regierung-7300347.html

Positive Bilanz - Verkehrsunfallgeschehen der ersten acht Kalendertage

Maria Sabbas-Scouras

Beim Vergleich der ersten acht Tage des Verkehrsunfallgeschehens 2017 mit dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zeichnet sich ab, dass witterungsbedingt in diesem Jahr
die Gesamtzahl an Kleinunfällen gestiegen ist. Dieser Anstieg blieb bei den außergewöhnlichen Straßenverhältnissen der letzten Tage jedoch weit hinter unseren Befürchtungen zurück.

Es gab dabei deutlich weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden (Minus 39,4%) und weniger verletzten Personen (Minus 37,1%).

Bislang gab es keine Verkehrstoten zu beklagen. Im Vorjahr verloren im gleichen Zeitraum bereits zwei Menschen ihr Leben.
Die Münchner Polizei zeigt sich erfreut über das offensichtlich angepasste Verhalten der Verkehrsteilnehmer in unserem Zuständigkeitsbereich. Einer eher defensiven Fahrweise und
insbesondere dem angepassten Verhalten hinsichtlich der Witterungsbedingungen ist es zu verdanken, dass ein positiver Trend hinsichtlich der Schwere der Unfallfolgen bislang erkennbar
ist.

Quelle: Polizei München