Bewaffneter Überfall auf Wettbüro und Juwelier – Drei Tatverdächtige festgenommen
Maria Sabbas-Scouras
Unterschleißheim / Erding / München – Ein spektakulärer Ermittlungserfolg der Münchner Kriminalpolizei: Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Wettbüro in Unterschleißheim am 15. Februar 2025 konnten nun drei Tatverdächtige festgenommen werden – zwei von ihnen direkt nach einem weiteren Überfall auf ein Juweliergeschäft in Erding.
Was war passiert? Gegen 22:50 Uhr hatte ein bislang unbekannter, maskierter Mann ein Wettbüro in Unterschleißheim betreten, den anwesenden Mitarbeiter mit einer Schusswaffe bedroht und Bargeld in Höhe eines niedrigen vierstelligen Betrags erbeutet. Danach verschwand der Täter unerkannt.
Die Ermittlungen übernahm das Kommissariat 21, spezialisiert auf Raubdelikte. Dabei gerieten drei junge Männer im Alter von 20 Jahren ins Visier der Polizei – zwei mit Wohnsitz in München, einer ohne festen Wohnsitz in Deutschland.
Am Freitag, 2. Mai 2025, dann der nächste Schlag: Zwei der Verdächtigen fuhren mit einem Mietwagen nach Erding. Einer der beiden betrat gegen 13:30 Uhr unmaskiert ein Juweliergeschäft, ließ sich Schmuck zeigen und zog schließlich eine Schreckschusspistole. Geistesgegenwärtig konnte die Angestellte fliehen und die Polizei alarmieren. Beim Verlassen des Geschäfts klickten für den Täter bereits die Handschellen – sein Komplize wurde kurz darauf in einem nahegelegenen Auto festgenommen.
Der dritte Verdächtige wurde noch am selben Tag in einer Wohnung in Obersendling gefasst. Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler unter anderem Handys und Kleidung, die mit dem Überfall auf das Wettbüro in Verbindung stehen könnten.
Während zwei der jungen Männer in Untersuchungshaft kamen, wurde der dritte nach seiner Vernehmung zunächst wieder entlassen. Nun prüfen die Ermittler, ob das Trio auch für weitere Überfälle infrage kommt – möglicherweise sogar außerhalb Münchens.
Die Polizei lobt das Zusammenspiel von schnellem Handeln, akribischer Ermittlungsarbeit und aufmerksamer Zeugin – und bittet mögliche weitere Geschädigte, sich zu melden.
Quelle: Polizeipräsidium München (Stand 06.05.2025)