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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Haushalt 2026 einstimmig beschlossen

Maria Sabbas-Scouras

Die Spielräume sind begrenzt – Kreisumlage um knapp zwei Prozentpunkte erhöht

Die Gestaltungsspielräume des Kreistags bei der Finanzplanung für das kommende Haushaltsjahr waren mehr als begrenzt: Die größten Ausgabepositionen entfallen auf gesetzlich verpflichtende Aufgaben oder
auf Abgaben, die sich an der Umlagekraft des Landkreises bemessen – eine Größe, auf die der Landkreis kaum Einfluss hat. Zwar sinkt diese 2026 erneut, mit mehr als 1,3 Milliarden Euro bleibt sie im Vergleich zu anderen oberbayerischen Landkreisen jedoch weiterhin auf Rekordniveau.

Mit großer Sorgfalt klopften die Kreisgremien den Haushalt in den vergangenen Wochen nach
Einsparmaßnahmen ab und legten schließlich die Kreisumlage auf 53,70 Prozent fest. Das Volumen des Verwaltungshaushalts liegt im kommenden Jahr bei rund 994 Millionen Euro.

Der Rückgang der Umlagekraft ist vor allem auf die sinkenden Gewerbesteuereinnahmen in den Kommunen zurückzuführen. Mit mehr als 1,3 Milliarden Euro ist der Landkreis München dennoch allen anderen oberbayerischen Landkreisen weit voraus. Und trotzdem kann er nicht aus dem vollen schöpfen, denn viele Abgaben des Landkreises sind unmittelbar an seine Umlagekraft gekoppelt. Ergo: Wer viel hat, muss auch viel abgeben. Das gilt insbesondere für die Bezirksumlage, die mit fast 332 Millionen zu Buche schlägt, weitere 16,4 Millionen Euro entfallen auf die Krankenhausumlage.

Hätte der Freistaat nicht in letzter Minute noch eingegriffen und die Mittel für den kommunalen
Finanzausgleich erhöht, wäre die Haushaltslage für den Landkreis München noch weit ernster gewesen. Dank dieser Finanzspritze musste der Bezirk Oberbayern seine Umlage nicht um die zunächst kalkulierten 2,8 Prozentpunkte erhöhen. Auf die jetzt fälligen 332 Millionen hätte der Landkreis andernfalls zusätzlich noch gute 22 Millionen Euro drauflegen müssen.

So wichtig wie teuer: die soziale Sicherung der Bürgerinnen und Bürger
Zu den Abgaben an den Bezirk und für die Krankenhausversorgung kommen weitere hohe Ausgaben im sozialen Bereich. Allein für die Jugendhilfe veranschlagt der Landkreis fast 97 Millionen Euro. Insgesamt macht der Sozialetat mehr als 61 Prozent der Ausgaben des Verwaltungshaushalts aus. Die Mittel fließen zum Großteil in gesetzlich vorgeschriebene Leistungen, für die der Landkreis nur teilweise staatliche Zuschüsse erhält.

Trotz Aufgabenmehrung nicht mehr Personal Trotz stetig wachsender und komplexer werdender Aufgaben wird das Personal im Landratsamt 2026 nicht aufgestockt. Zwar werden sechs neue Stellen ausgewiesen, sie belasten den Kreishaushalt jedoch nicht zusätzlich: Drei werden im Bereich der Asylunterbringung durch den Freistaat refinanziert, drei weitere sind projektgebunden für den Neubau des Landratsamts in Riem und die IT-Sicherheit vorgesehen. Diese werden durch Umverteilungen intern kompensiert. Dass es dennoch zu einem Anstieg bei den Personalkosten kommt, ergibt sich im Wesentlichen aus den Tarifsteigerungen, die 2025 beschlossen wurden.

Bildung und Verkehr – wichtige Ausgaben für einen attraktiven Standort
Rund 67 Millionen Euro wendet der Landkreis für den Öffentlichen Personennahverkehr auf. Dem stehen Einnahmen von rund 16 Millionen Euro entgegen. Auch wenn es sich hier um eine quasi freiwillige Aufgabe des Landkreises handelt, waren sich alle Fraktionen einig: Größere Einsparungen in diesem Bereich würden sich ganz wesentlich auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis und auf seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort auswirken.

Erneut gestiegen sind die Kosten für den Unterhalt der weiterführenden Schulen. Mit rund 58 Millionen Euro ist aber auch dies ein wichtiger Beitrag in die Zukunft des Landkreises und seiner Einwohnerschaft.

Radwege und Wohnraumschaffung

Der Vermögenshaushalt des Landkreises umfasst im kommenden Jahr ein Volumen von 140 Millionen Euro. Schwerpunkte sind Grundstückskäufe, etwa für den Schulcampus in Haar, das geplante Feuerwehrausbildungszentrum oder den Bau von Wohnungen für Mitarbeitende. Auch der Ausbau des Radschnellwegenetzes oder der Bau von Geh- und Radwegen entlang von Kreisstraßen werden aus diesem Topf finanziert.

Landrat Christoph Göbel dankte allen Mitgliedern des Kreistags für die konstruktive und von großer Sachlichkeit geprägte Diskussion zum Haushalt: „Alle Fraktionen waren sich der Tatsache bewusst, dass der Landkreis bei seinen Finanzen nur über begrenzte eigene Gestaltungsspielräume verfügt. Vor diesem Hintergrund wurde die Debatte sehr zügig und lösungsorientiert geführt.“ Und weiter: „Trotz der großen finanziellen Verpflichtungen ist es gelungen, einen soliden und tragfähigen Finanzrahmen aufzustellen, so dass wir weiterhin insbesondere unseren großen Schwerpunktthemen – soziale Sicherung, ÖPNV und Schulen – gerecht werden können. Doch es schmerzt, dass wir die Landkreiskommunen nochmals stärker belasten müssen. Hätte der Freistaat nicht noch in letzter Minute die Mittel für den kommunalen Finanzausgleich erhöht und damit die dramatische Lage etwas abgemildert, dann hätten Landkreis und Kommunen noch viel tiefer in die Tasche greifen müssen. Es steht allerdings zu befürchten, dass dies keine dauerhafte Lösung ist“, so der Landrat.

Auch auf Bundesebene bestehe dringender Handlungsbedarf: „Es kann nicht sein, dass ständig neue Ansprüche gesetzlich verankert werden, deren Finanzierung dann aber im Wesentlichen auf die kommunale Ebene abgewälzt wird.“

Quelle: Landratsamt München (Stand 15.12.2025)