Clowns bringen Freude und Teilhabe in SeniorenzentrenClowns bringen Freude und Teilhabe in Seniorenzentren
Maria Sabbas-Scouras
Landkreis München fördert KlinikClowns und inklusive Projekte
Regelmäßige Besuche der KlinikClowns sind für die Bewohnerinnen und Bewohner der AWO-Seniorenzentren in Sauerlach und Aying sowie des Seniorenzentrums Unterföhring besondere Höhepunkte im Alltag. Die professionellen Clowns des Vereins KlinikClowns Bayern e. V. schenken fröhliche Stunden, steigern Wohlbefinden und Lebensqualität und wecken neue Lebensfreude. Durch langjährige Erfahrung und spezielle Fortbildungen sind sie besonders darin geschult, auf demenziell erkrankte Menschen einzugehen. Häufig aktivieren sie spielerisch Erinnerungen und oft vorher ganz unerwartete Reaktionsfähigkeiten.
In den Seniorenzentren Aying und Unterföhring finden die Besuche einmal im Monat statt, in Sauerlach alle zwei Wochen. Die Clowns ermöglichen den Bewohnerinnen und Bewohnern Teilhabe an einem kulturellen Angebot, das sonst vielen nicht offensteht. Besonders Menschen mit Demenz oder altersbedingten Einschränkungen profitieren von dieser Form der Aktivität. Finanziert werden die Clownsvisiten durch Spenden und Fördergelder. Die diesjährige Unterstützung durch den Landkreis sichert in den drei Einrichtungen mehr als die Hälfte der Clownsbesuche 2025.
Eindrücke aus der Praxis
Am vergangenen Freitag begleitete Melanie Aneder, Projektmanagerin im Inklusionsteam im Landratsamt München, die Clownsvisite im Seniorenzentrum Sauerlach und konnte sich selbst ein Bild von der Wirkung der Besuche machen. „Es ist unglaublich berührend zu erleben, wie die beiden Clowns Ferdi und Zippo so feinfühlig auf die Bewohnerinnen und Bewohner eingehen. Sie schenken nicht nur ein Lächeln, sondern begeistern zum Mitsingen und Mittanzen. Besonders beeindruckend war, wie schnell sie selbst bei neuen Bewohnerinnen und Bewohnern ein motivierendes und vertrautes Verhältnis zugleich aufbauen konnten“, so Melanie Aneder. Informationen über die Arbeit der KlinikClowns und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es unter www.klinikclowns.de.
Breites Engagement für Inklusion
Neben den KlinikClowns unterstützt der Landkreis München zahlreiche weitere Vereine wie Ariadne e. V. oder THEATER et cetera e. V., die sich mit ihren Projekten aktiv für Inklusion einsetzen. Aktuell setzen 15 Vereine insgesamt 22 geförderte Projekte um. Für die Projektförderung im Bereich Inklusion stellt der Landkreis jährlich Mittel in Höhe von 130.000 Euro bereit.
Die geförderten Projekte im Landkreis München verdeutlichen die vielfältigen Möglichkeiten gelebter Inklusion. Sie reichen von inklusiven Kultur- und Freizeitangeboten bis hin zu gezielten Maßnahmen, welche die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung nachhaltig stärken. Dabei wird deutlich:
Inklusion bedeutet mehr als der Abbau baulicher Barrieren – sie steht für eine offene, vielfältige und gemeinschaftlich gestaltete Gesellschaft.
Durch Formate wie Sport, Musik, Kunst oder persönliche Begegnungen entstehen zahlreiche kreative und wirkungsvolle Zugänge zur Teilhabe. Mit der gezielten Projektförderung trägt das Landratsamt München aktiv dazu bei, inklusive Strukturen vor Ort zu stärken und das Miteinander im Landkreis nachhaltig zu fördern.
Quelle: Landratsamt München (Stand 11.09.2025)
Gut gelaunt nach der „Clownvisite“ (v. l. n. r.): Landrat Christoph Göbel, Clown Ferdi, Clown Zippo, Sabine Martin (Einrichtungsleiterin des AWO-Seniorenzentrums Sauerlach) und Melanie Aneder (Projektmanagerin im Inklusionsteam im Landratsamt München).