Ismaning: Seniorin fällt auf falsche Polizeibeamtin herein – mehrere Tausend Euro Beuteschaden
Maria Sabbas-Scouras
Ismaning – Am Mittwoch, den 23. Juli 2025, wurde eine über 75-jährige Frau aus dem Landkreis München Opfer eines dreisten Telefonbetrugs durch eine angebliche Polizeibeamtin. Die Täterin täuschte einen Polizeieinsatz vor – mit tragischen Folgen: Die Seniorin übergab auf Anweisung Bargeld, Schmuck und Goldmünzen im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro.
Gegen 15:00 Uhr erhielt die Frau einen Anruf von einer unbekannten Frau, die sich am Telefon als Polizistin ausgab. Sie berichtete von einem Einbruch in der Nachbarschaft, bei dem ein Täter festgenommen worden sei. Man habe angeblich einen Zettel mit dem Namen und den Personalien der Seniorin bei dem Festgenommenen gefunden.
Im weiteren Gespräch behauptete die Täterin, dass die Einbrecher mit einem technischen Gerät Wertgegenstände in der Wohnung der Frau orten könnten. Um „weiteren Schaden zu verhindern“, forderte sie die Seniorin auf, sämtliches Bargeld, Schmuck und Goldmünzen in einen Behälter zu packen und vor der Wohnungstür abzulegen.
Die gutgläubige Frau stellte daraufhin einen großen Topf mit den Wertgegenständen wie angewiesen vor ihre Tür. Rund 30 Minuten später bemerkte sie, dass der Topf verschwunden war – und rief die richtige Polizei über den Notruf 110.
Das Kommissariat 61 der Münchner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen gesucht
Die Polizei bittet um Hinweise: Wer hat am Mittwochnachmittag im Bereich Unterföhringer Straße, Glaslweg, Am Auwald oder Egerländer Straße in Ismaning verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen?
Hinweise nimmt das Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, unter Tel. 089 / 2910-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Wichtiger Hinweis der Polizei: So schützen Sie sich vor Betrug
Betrüger geben sich am Telefon häufig als Polizei oder Behördenmitarbeiter aus und behaupten, es habe Einbrüche in der Umgebung gegeben. Sie fordern dann dazu auf, Wertgegenstände zu sichern oder herauszugeben.
👉 Wichtig: Rufen Sie im Zweifel selbst den Polizeinotruf 110 an – aber erst, wenn der vorherige Anruf sicher beendet wurde. Legen Sie dazu sicher auf oder trennen Sie die Verbindung am Mobiltelefon aktiv.
👉 Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung, der sich nicht eindeutig ausweisen kann.
👉 Geben Sie am Telefon niemals Informationen über Ihr Vermögen, Kontodaten oder Aufbewahrungsorte preis.
👉 Wenn Sie Zweifel haben: sprechen Sie mit Angehörigen oder Nachbarn – und rufen Sie immer die Polizei.
Quelle: Polizeipräsidium München (Stand 24.07.2025)
Foto: Pixabay