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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Lebensgefahr auf nicht vollständig zugefrorenen Gewässern: Wasserwacht Bayern warnt vor Eisflächen

Maria Sabbas-Scouras

München, den 29.12.2025 – Die Wasserwacht Bayern warnt eindringlich davor, zugefrorene Seen, Weiher, Flüsse und andere Gewässer zu betreten. Trotz anhaltender Kälte und in den kommenden Tagen prognostizierter Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt sind Eisflächen derzeit nicht verlässlich tragfähig. Bei Einbrüchen in Gewässer besteht Lebensgefahr – darauf weist die Wasserwacht Bayern auch mit Blick auf die dramatischen Eisunfälle des vergangenen Winters, unter anderem am Eibsee, mit Nachdruck hin.

 

„Eis trägt nie gleichmäßig“, erklärt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Strömungen, Pflanzenbewuchs, Schneedecken, Sonneneinstrahlung oder Temperaturwechsel führen dazu, dass selbst scheinbar stabile Eisflächen plötzlich nachgeben können. Besonders gefährlich sind Fließgewässer, Zu- und Abläufe sowie Stellen in Ufernähe. Wir warnen eindringlich davor diese Flächen zu betreten.“

 

Die Wasserwacht Bayern appelliert insbesondere an Eltern, ihre Kinder über die Gefahren aufzuklären und nicht aus den Augen zu lassen. Kinder unterschätzen häufig das Risiko und lassen sich von glatten Eisflächen zum Spielen verleiten. Auch Hundehalterinnen und Hundehalter sollten beachten, dass Tiere auf dem Eis einbrechen können – Rettungsversuche durch Menschen enden nicht selten ebenfalls im Eiswasser und oft in Lebensgefahr.

 

Wichtige Verhaltensregeln der Wasserwacht Bayern:

 

  1. Eisflächen niemals betreten, wenn sie nicht ausdrücklich freigegeben sind oder aktuelle Warnungen vorliegen. Das Eis sollte dabei mindestens eine Dicke von 15 cm haben.

  2. Knackt oder knistert das Eis, so ist die Eisfläche umgehend zu verlassen.

  3. Bei einem beobachteten Eisunfall nicht selbst aufs Eis gehen, sondern sofort den Notruf 112 wählen. So werden auch die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht Bayern alarmiert.

  4. Eingebrochenen vom Ufer aus helfen, zum Beispiel mit Ästen, Schals, Stöcken oder Leinen – ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

 

Wenn das Eis unter den Füßen nachgibt oder zu brechen beginnt, rät die Wasserwacht Bayern, sich sofort flach auf das Eis zu legen. So wird das Körpergewicht auf eine größere Fläche verteilt. Anschließend sollte man sich in Bauchlage langsam und vorsichtig in Richtung Ufer zurückbewegen. Wenn möglich, ist umgehend der Notruf 112 zu wählen.

 

Die Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern sind auch in der kalten Jahreszeit in ständiger Alarmbereitschaft. Dennoch gilt: Die beste Rettung ist die, die gar nicht erst notwendig wird.

 

Quelle: Landesgeschäftsstelle BRK

 

Eisweiher Ismaning