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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

„Mehr Fantasie wagen“ – Fachtag der AWO Wohnungsnotfallhilfe im Landkreis München zeigt neue Wege für die Unterbringung wohnungs- und obdachloser Menschen

Maria Sabbas-Scouras

Am 26. November fand im Bürgerhaus Haar der Fachtag „Mehr Fantasie wagen: Chancen und Möglichkeiten bei der Ausgestaltung von Wohnraum für obdach- und wohnungslose Menschen“ statt. Zum zweiten Mal in diesem Jahr kamen Vertreterinnen und Vertreter aus 23 Rathäusern des Landkreises München sowie der Gemeinde Krailling zusammen, die über die AWO Wohnungsnotfallhilfe Beratung für wohnungslose Menschen anbieten. Gastgeber war diesmal die Stadt Haar mit Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski.

Unter dem Motto „Mehr Fantasie wagen“ diskutierte ein kompetentes Forum die Frage, wie Unterbringung künftig anders – und vielleicht kostengünstiger – gestaltet werden kann. Neben den praxisnahen Teilnehmenden aus den Kommunalverwaltungen und der Sozialarbeit nahmen auch Vertreter des Jobcenters und des KBO teil.

Die Referenten lieferten wichtige Impulse für die anschließende Podiumsdiskussion:

• Dr. Eugen Ehmann, erfahrener Ordnungsrechtler, gab Einblicke in rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen.

• Doreen Höltl schilderte die Entwicklung der Wohnungslosenhilfe in der Stadt Fürstenfeldbruck über zehn Jahre hinweg.

• Dr. Hermann Ruttmann vom Schultheiß-Projekt zeigte konkret verwirklichte Lebensräume für eine moderne Gesellschaft.

• Jörn Scheuermann von der Koordination Wohnungsnotfallhilfe Südbayern ergänzte die Diskussion mit aktuellen Informationen direkt vom Bundestag Wohnungslosenhilfe in Berlin.

Schnell wurde klar: Die Fantasie trifft im Alltag der Rathäuser auf harte Realität. Die regelmäßig notwendige, oft kräfteraubende Notfallplanung müsste langfristig durch eine grundsätzliche Neuorientierung ersetzt werden. Eine solche Neuaufstellung kann nur gelingen, wenn Bau-, Wohnungs- und Sozialpolitik gemeinsam mit den Praktikerinnen und Praktikern vor Ort gedacht wird – ein Prozess, der viele Jahre Zeit erfordert. Trotzdem sei das Verschieben des Themas angesichts anderer Herausforderungen keine Option.

Deutlich wurde auch, dass es keine Pauschallösungen gibt. So betonte Doreen Höltl: „Der Schlüssel zu schneller und guter Unterbringung ist die eigene kommunale Unterkunft.“ Dr. Hermann Ruttmann richtete den Blick auf die langfristigen Perspektiven einer gelingenden Quartiersentwicklung als gesellschaftlichen Mehrwert und erinnerte daran: „Wir haben so viele lost places in diesem Land.“ Für Dr. Eugen Ehmann ist klar: Eine „human denkende Gemeinde“ müsse handeln können, ohne später auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Der Fachtag der Wohnungsnotfallhilfe des AWO Kreisverbands München-Land machte eindrucksvoll sichtbar: Wohnungslosigkeit bleibt eine kommunale Herausforderung, aber sie ist auch ein Feld voller Chancen. Rechtliche Klarheit, kreative Lösungsansätze, soziale Begleitung und mutige Stadtplanung greifen ineinander.

„Mehr Fantasie wagen“ – dieser Leitsatz bleibt als inspirierendes Signal, Wohnraum für alle Menschen möglich zu machen. Ein klarer Auftrag für das Jahr 2026 ist es, dieses Thema weiterzutragen – an die Verantwortlichen in den Rathäusern und im Landkreis. Denn nur so kann heute Undenkbares in Zukunft Realität werden und ein Stück mehr Sicherheit der Menschlichkeit geschaffen werden.

Quelle: AWO Kreisverband München Land